Man unterscheidet in zwei Hauptgruppen des Korrosionsschutzes 1 bei Metallen, und zwar in diejenige des Schutzes durch Überzüge entweder metallischer Art (durch Feuerverzinkung, Al-Überzüge, Verzinnen, Verchromen usw.) oder nichtmetallisch mit Emaille (Spritzauftrag aus gesinterter Glaskeramik). Diese Überzüge sind stets anorganisch und werden vorwiegend bei unlegierten Stählen angewandt.
Im Gegensatz dazu stehen die organischen Systeme der zweiten Gruppe des Korrosionsschutzes, gekennzeichnet durch Beschichtungen mit Lacken, die als Nasslacke (meist mit Lösemitteln und/oder Wasser), Wasserlacke (mit Wasser als Lösemittel) oder als Pulverlacke (trocken, lösemittelfrei) aufgetragen werden. Bei den Auftragsverfahren unterscheidet man zwischen Spritzen (Nass-/Wasserlacke), Tauchen (Nass-/Wasserlacke) und Pulvern (Trockenlacke). Automobilkarosserien z. B. werden häufig im sogenannten KTL-Verfahren grundiert, einem elektrophoretischen Tauchverfahren, das einen hervorragenden Korrosionsschutz bietet.
Zur Erhöhung des Verschleißschutzes vor allem bei Werkzeugen gibt es Verfahren, mit denen Hochleistungs-Hartstoffschichten auf Stähle aufgebracht werden können: Die PVD (Physical Vapor Deposition)-Verfahrenermöglichen den Schichtaufbau durch Aufdampfen von Metallen, Nitriden, Carbiden und Oxiden im Hochvakuum auf das kalte Werkstück. Man unterscheidet dabei zwischen den drei Verfahrensvarianten Vakuumaufdampfen (rein thermisch), Sputtern (Kathodenzerstäuben) undIonenplattieren (Verdampfen und Ionisieren bzw. Zerstäuben und Ionisieren des Beschichtungsmaterials in zwei oder häufiger einem Schritt). Neben der Oberschichtenveredelung von Werkzeugen (hauptsächlich bei Schneid-, Bohr- und Umformwerkzeugen) kommen die PVD-Verfahren auch bei der Komponentenbeschichtung von Motoren- und Hydraulikteilen (etwa Kolben, Kolbenringe, Nockenwellen, Stößel, Zahnräder, Steuerscheiben) und bei hochbelasteten Teilen aus dem Maschinenbau zur Anwendung. Mehrlagige Beschichtungen, zunehmend auch im Nanometerbereich, sind mit diesen Verfahren ebenfalls darstellbar.
1 Prof. Dr. C. Strobl, Hochschule für angewandte Wissenschaften Ingolstadt: Korrosion und Korrosionsschutz, Seminar im Haus der Technik, 2011
Man unterscheidet in zwei Hauptgruppen des Korrosionsschutzes 1 bei Metallen, und zwar in diejenige des Schutzes durch Überzüge entweder metallischer Art (durch...
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Man unterscheidet in zwei Hauptgruppen des Korrosionsschutzes 1 bei Metallen, und zwar in diejenige des Schutzes durch Überzüge entweder metallischer Art (durch Feuerverzinkung, Al-Überzüge, Verzinnen, Verchromen usw.) oder nichtmetallisch mit Emaille (Spritzauftrag aus gesinterter Glaskeramik). Diese Überzüge sind stets anorganisch und werden vorwiegend bei unlegierten Stählen angewandt.
Im Gegensatz dazu stehen die organischen Systeme der zweiten Gruppe des Korrosionsschutzes, gekennzeichnet durch Beschichtungen mit Lacken, die als Nasslacke (meist mit Lösemitteln und/oder Wasser), Wasserlacke (mit Wasser als Lösemittel) oder als Pulverlacke (trocken, lösemittelfrei) aufgetragen werden. Bei den Auftragsverfahren unterscheidet man zwischen Spritzen (Nass-/Wasserlacke), Tauchen (Nass-/Wasserlacke) und Pulvern (Trockenlacke). Automobilkarosserien z. B. werden häufig im sogenannten KTL-Verfahren grundiert, einem elektrophoretischen Tauchverfahren, das einen hervorragenden Korrosionsschutz bietet.
Zur Erhöhung des Verschleißschutzes vor allem bei Werkzeugen gibt es Verfahren, mit denen Hochleistungs-Hartstoffschichten auf Stähle aufgebracht werden können: Die PVD (Physical Vapor Deposition)-Verfahrenermöglichen den Schichtaufbau durch Aufdampfen von Metallen, Nitriden, Carbiden und Oxiden im Hochvakuum auf das kalte Werkstück. Man unterscheidet dabei zwischen den drei Verfahrensvarianten Vakuumaufdampfen (rein thermisch), Sputtern (Kathodenzerstäuben) undIonenplattieren (Verdampfen und Ionisieren bzw. Zerstäuben und Ionisieren des Beschichtungsmaterials in zwei oder häufiger einem Schritt). Neben der Oberschichtenveredelung von Werkzeugen (hauptsächlich bei Schneid-, Bohr- und Umformwerkzeugen) kommen die PVD-Verfahren auch bei der Komponentenbeschichtung von Motoren- und Hydraulikteilen (etwa Kolben, Kolbenringe, Nockenwellen, Stößel, Zahnräder, Steuerscheiben) und bei hochbelasteten Teilen aus dem Maschinenbau zur Anwendung. Mehrlagige Beschichtungen, zunehmend auch im Nanometerbereich, sind mit diesen Verfahren ebenfalls darstellbar.
1 Prof. Dr. C. Strobl, Hochschule für angewandte Wissenschaften Ingolstadt: Korrosion und Korrosionsschutz, Seminar im Haus der Technik, 2011