Grußwort
Liebe Kundinnen, liebe Kunden, liebe Mitglieder und Freunde des Haus der Technik e. V.,
in meinem letzten Vorwort habe ich noch von enormen Herausforderungen gesprochen – und zwar bezogen auf die Corona-Pandemie. Mittlerweile sind wir für eine Winterwelle gerüstet, ist doch der Immunisierungsstatus in der Bevölkerung erfreulich. Beherztes Umsetzen der RNA-basierten Impftechnologie hat die Pandemie weltweit einzudämmen geholfen.
Die virale biologische Herausforderung ist aber in den vergangenen Monaten einer irrationalen menschengemachten Krise gewichen. Bei einer derart inflationär gebrauchten Vokabel lohnt sich übrigens ein genaueres Hinschauen: Meyers Enzyklopädisches Lexikon von 1975 definiert die Krise als eine „allgemein schwierige oder gefährliche Situation“, als den „Wendepunkt einer Entwicklung“ und als eine „Entscheidungssituation“.
Stau vor dem Wendepunkt
Globale Arbeitsteilung, auch wenn sie jetzt auf dem Prüfstand steht, verbessert die Teilhabe und ganz objektiv die Lebensverhältnisse Vieler. Indem aber eine energiehungrige Wirtschaft fossile Ressourcen in zunehmendem Maße zur Steigerung dieser Lebensqualität verbraucht, grenzt sie diese allesamt durch Klimafolgen wieder ein. Neue Technologien, der Übergang zu effizienteren Kraftwerken und schließlich zu den sogenannten „erneuerbaren Energien“ wie Wind, Wasser und Sonne muss diesen Teufelskreis durchbrechen helfen.
In der EU wurde dieser Stufenplan durch den kriegerischen Überfall der Russischen Föderation auf die Ukraine empfindlich gestört. Mit dem Vorenthalten fossiler Energielieferungen werden hiervon abhängige Volkswirtschaften bedroht und einseitig Unsicherheit und Angst gesät. Demokratisch gesinnte Nationen aber, die das Völkerrecht als zwingende Grundlage für ein friedliches Zusammenleben betrachten, bleibt keine andere Wahl, als Aggressoren zu brandmarken und wirtschaftlich schmerzhaft zu isolieren, um selbst glaubhaft zu bleiben. Das ist keineswegs allein moralgesteuert, wie neuerdings behauptet wird, sondern folgt bereits aus außenpolitischer Interessenabwägung.
Zeit für Entscheidungen
Womit wir vom Wendepunkt zur Entscheidungsfindung gekommen sind. Im Großen wie im Kleinen müssen jetzt viele Entscheidungen im Sinne einer längerfristigen Weichenstellung getroffen werden, damit das, was unser Land ausmacht, erhalten bleibt. Entscheiden sollten Menschen aber immer auf der Grundlage der bestmöglichen Fakten und Bildung. Denn für einen kraftvollen Schwenk hin zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft, an der möglichst viele Menschen teilhaben können, brauchen wir alltagstaugliche, bezahlbare Lösungen der Energieerzeugung, der Energieumwandlung und der Energieeffizienz.
Aber nicht nur das, denn viele weitere Angebote des HDT sind Bausteine für eine zukunftsfähige Wirtschaft: Ressourceneffizienz, Produktions- und Transporttechnologien, Sicherheit und Gefahrenabwehr, wie auch Planung, Konstruktion und Wartung.
Entdecken Sie für sich, Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die vielen Möglichkeiten, die wir Ihnen anbieten, damit Sie beruflich auf der Höhe der Zeit bleiben, sich weiterqualifizieren und für die Aufgaben und Anforderungen der Zukunft bestmöglich vorbereitet sind.
Wir sind auch im 95. Jahr unseres Bestehens für Sie da. In Essen, an vielen Orten im Bundesgebiet oder – ganz zeitgemäß – auf unserem digitalen Campus hdt+.
Bleiben Sie uns gewogen,
Ihr Werner Klaffke
PS.: Für Ihre Ideen und Anregungen haben wir eine Adresse: vorstand@hdt.de