Editorial: Neues Jahr, neues Glück

Vergleiche hinken mitunter. Manchmal führen sie gar in Sackgassen. So im Fall der medial verschiedentlich gezogenen Parallele zwischen dem KI-Boom und der Dotcom-Blase. Deren Platzen jährt sich in wenigen Wochen zum 25. Mal. Dabei wurde mindestens eine wichtige Tatsache übersehen: Den Marktbewertungen stehen dieses Mal einträgliche Geschäftsmodelle gegenüber. Zudem nehmen die Investitionen in KI-Infrastruktur – anders als zuletzt vielfach suggeriert – nicht schon wieder ab.

Im Gegenteil will allein Microsoft, wie jetzt gemeldet wurde, im laufenden Geschäftsjahr weitere 80 Milliarden US-Dollar in Rechenzentren investieren, um der regelrecht explodierenden Nachfrage nach schnellen KI-Anwendungen gerecht zu werden. Wo wir bei Vergleichen sind: Das entspricht mehr als dem Doppelten des Jahresumsatzes von SAP oder ungefähr dem Doppelten der gegenwärtigen Marktkapitalisierung von BASF.

100 Millionen neue Gründe für Erfolg

Daraus allein wird eigentlich schon ersichtlich, was für eine Herausforderung auf uns zurollt. Zeitgleich „rekrutiert“ man beispielsweise beim KI-Ausrüster Nvidia, während Europa noch über die perfekte KI-Regulierung philosophiert, nicht weniger als 100 Millionen KI-Agenten als virtuelle Mitarbeitende – und rechnet mit einem Schub in Sachen Effizienz und Innovation, der präzedenzlos ist.

Ein ins Schwindelerregende gesteigerter weltweiter digitaler Wandel trifft auf ein Land, das in mancherlei Hinsicht bereits zuvor einen leicht abgehängten Eindruck gemacht hat. Dass sich das auch seitens der deutschen Politik nicht länger ignorieren respektive leugnen lässt, darf man indes als hoffnungsvolles Zeichen werten.

Blick zurück nach vorn

Deutschland hat ja in Wahrheit nie aufgehört, innovativ und leistungsfähig zu sein. Nur wurden die Tugenden, die uns nach dem Krieg erfolgreich werden ließen, von manchen jahrelang mit großem Engagement diskreditiert. Gleichzeitig errichtete man ein bürokratisches Korsett, das nicht wenigen Unternehmen die Luft abschnürt.

Doch die Chancen stehen so gut wie lange nicht, dass es bald zu einer Rückbesinnung auf Leistung kommt – wodurch der Weg in eine bessere Zukunft frei wird.

Wenn Sie uns erlauben, hier mit unseren Seminaren, Tagungen und Fortbildungen einen kleinen Beitrag zu leisten, würde uns das ausgesprochen freuen.

Und damit wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten HDT-Teams ein frohes und erfolgreiches, vor allen Dingen aber gesundes Jahr 2025.

Herzlichst
Michael Graef

Chefredakteur HDT-Journal


Bildhinweis:

Unser Titelbild entstand unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz. 

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