Von Rehen und Hasen: Gedanken zu Ostern

Bildung ist gemäß einem Wort von Mark Twain das, was übrig bleibt, wenn der letzte Dollar weg ist. Tatsächlich bringt die Corona-Pandemie Unternehmen, Institutionen und Volkswirtschaften überall an finanzielle Schmerzgrenzen. Von den menschlichen Tragödien gar nicht zu reden. 

Was die Wirtschaft betrifft, sahen sich schon vor COVID-19 ganze Branchen einem scharfen Gegenwind ausgesetzt. Automobilhersteller und Zulieferer zum Beispiel. Zu den bekannten „Baustellen“ Digitalisierung und Elektrifizierung kommt jetzt noch ein gewaltiger Nachfrageschock hinzu. 

In ungekannter Weise durchgeschüttelt

Im Grunde ist es jedoch müßig, einzelne Bereiche herauszupicken. Ob Luftfahrt und Tourismus, Erdölindustrie, Investitionsgüter, Einzelhandel – die gesamte Ökonomie wird durch ein singuläres globales Ereignis in ungekannter Weise durchgeschüttelt – der eine Bereich eher, manch anderer dann zeitversetzt. 

Dank der Sofortmaßnahmen von Bund und Ländern wird akut vieles aufgefangen. Das ist wichtig, denn wenn aufgrund von Liquiditätsmangel Arbeitsplätze wegbrechen, geht äußerst wertvolles individuelles Wissen als Teil kollektiven Prozesswissens für unbestimmte Zeit verloren. 

Ein scheues Reh

Nicht minder entscheidend ist aber die Frage, wie es mittelfristig weitergeht. Massive Konjunkturspritzen werden nötig sein, um wenigstens teilweise mit stimulierter Binnennachfrage den sich abzeichnenden Absturz des Welthandels zu kompensieren. 

Repräsentative Umfragen zeigen allerdings, dass Konsumenten in Erwartung finanzieller Einbußen durch die Krise hinsichtlich Anschaffungen bereits den Fuß auf dem Bremspedal halten. Kapital – das gilt für Aktienmärkte ebenso wie für Privathaushalte – ist nun einmal ein scheues Reh. 

Hoffnungen, die alle teilen

Bleiben wir kurz bei der Tiermotivik: Sowohl als Frühlingsfest aufgefasst, wovon die allgegenwärtigen Hasen seit vielen Wochen künden, als auch im Sinne des zentralen christlichen Festes der Auferstehung Jesu Christi – zu Ostern dreht sich alles um den Segen des Neuanfangs, um das Wiedererwachen nach der Dunkelheit. Insofern passen die vor uns liegenden Tage gut zu den Hoffnungen, die wohl alle derzeit teilen. 

Im Namen des gesamten HDT-Teams darf ich Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Gute wünschen und die Hoffnung ausdrücken, dass Sie alle gesund bleiben. Machen Sie trotz der gebotenen Distanz das Beste aus den Feiertagen und nutzen Sie die Chance – wenn auch vielleicht nur für einen Moment – auf andere Gedanken zu kommen. 

Herzlichst 
Michael Graef

 

Übrigens: 

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