Kalenderblatt: Henri Becquerel entdeckt die Radioaktivität – 01. März 1896

Wie es der Zufall wollte, gelang Antoine Henri Becquerel am 01. März 1896 eine Beobachtung, die zu den wichtigsten Meilensteinen in der Geschichte der Wissenschaft gezählt werden darf. Während seiner Experimente mit Uransalzen hatte der französische Physiker und Sohn Alexandre Edmond Becquerels, des Entdeckers des photoelektrischen Effektes, eine unbelichtete Fotoplatte in der Nähe der Substanz abgelegt. Als er diese später entwickelte, zeigte sich zu seiner Überraschung, dass diese trotz der Dunkelheit belichtet war.

Grundlage für die Erforschung der Radioaktivität

Becquerel schloss daraus, dass das Uran von selbst eine unsichtbare Strahlung ausgesendet haben musste, welche in der Lage war, eine Fotoplatte zu verändern. Sein Zufallsfund – er sprach von „Uranstrahlen“ – legte den Grundstein für die späteren Forschungen von Marie und Pierre Curie, die das Phänomen genauer untersuchten und hierfür den Begriff „Radioaktivität“ prägten. Alle drei gemeinsam erhielten 1903 den Nobelpreis für Physik.

Die Entdeckung der Radioaktivität revolutionierte einerseits das Verständnis von Materie, andererseits führte sie zu unzähligen Anwendungen, ohne die unser modernes Leben gar nicht mehr vorstellbar wäre. Letzten Endes trug Becquerels Arbeit nicht nur zur Entwicklung der Kernphysik bei, sondern hatte auch weitreichende Auswirkungen auf Medizin, Industrie und Energieerzeugung.

Strahlenschutz – seinerzeit noch unbekannt

Allerdings zahlte Becquerel für seine Forschung einen nicht gerade geringen Preis. Es wird angenommen, dass sein Tod mit nur 55 Jahren im Zusammenhang stand mit seinem Umgang mit ionisierender Strahlung. Strahlenschutz war noch unbekannt, Pioniere wie er und die Curies hatten seinerzeit noch keine konkrete Vorstellung von der Gefahr, die zugleich von der segensreichen Entdeckung ausging. 

Auch Marie Curie starb an einer wahrscheinlich durch Radioaktivität ausgelösten Erkrankung. Sie wurde jedoch immerhin 66 Jahre alt – und damit 20 Jahre älter als ihr Ehemann und Forscherkollege Pierre Curie, der 1906 in Paris bei einem Verkehrsunfall mit einem Pferdefuhrwerk ums Leben kam.

An Antoine Henri Becquerel erinnert bis heute die Einheit Becquerel (Einheitenzeichen Bq). Mit ihr wird bekanntlich die Aktivität eines radioaktiven Stoffes angegeben.

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