Dr. Lothar Grösch
Grösch Automotive Safety Consulting
Inhalt
Fahrerassistenz
Assistenzsysteme haben drei Ausprägungen und sind entsprechend skalierbar: den Fahrer in kritischen Situationen warnen und bei Unfallgefahr eingreifen, ihn entlasten und Fahreraufgaben übernehmen: Sicherheit, Komfort, Automatisiertes Fahren.
Nach einer Übersicht über die aktuellen Systeme werden die Kundenerwartungen, Markttrends, gesetzlichen und Verbraucherschutzbestimmungen erörtert, mit speziellem Fokus auf EURO-NCAP.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Fahrzeugbedienung und Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug.
Unfallvermeidung
Zunächst werden die Grundlagen der Unfallvermeidung auf Basis von Unfallanalysen sowie der gesetzlichen Vorschriften und Verbraucherschutzbestimmungen besprochen. Daraus ergeben sich die Anforderungen bzgl. Unfallvermeidung, insbesondere deren Sensoren: Inertialsensoren zur Analyse der Fahrzeugbewegung, Rundumsensoren zur Beobachtung der Fahrzeugumgebung.
Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten, Unfälle zu verhindern: Stabilisieren, nicht losfahren, bremsen, spurhalten und ausweichen. In dieser Reihenfolge werden die Unfallvermeidungssysteme detailliert behandelt.
Autonomes Fahren
Beim automatisierten Fahren wetteifern zwei Industrien mit völlig unterschiedlichen Zielsetzungen und Strategien um die Mobillität der Zukunft: Während die konventionelle Automobilindustrie automatisiertes Fahren zunächst nur temporär und in bestimmten Szenarien anbieten will und dabei schrittweise den Automatisierungsgrad von assistiert auf teil-, hoch- und vollaustomatisierte Systeme erweitern will, will die disruptive Internetindustrie direkt fahrerlose bzw. selbstfahrende Robot-Taxis und Shuttle-Busse einführen, zunächst nur in bestimmten (verkehrsarmen) Zonen (Geo-Fenced), schon bald aber auch in Innenstädten.
Nach der Beschreibung dieser Szenarien, Strategien, den rechtlichen Aspekten, speziell der Verantwortung des Fahrers, werden die zum autonomen Fahren benötigten Technologien detailliert beschrieben.
Eingesetzte Technologien
Zunächst werden die rund ums Fahrzeug angeordneten prädiktiven Sensoren besprochen: RADAR, LiDAR / LASER, Kameras, Ultraschall und Sensorfusion, sowie deren Auswertung mittels künstlicher Intelligenz: Machine Learning, und Deep Learning auf Basis neuronaler Netze.
Danach geht es um die beim Manövrieren benötigte Unterstützung durch hochgenaue Echtzeitkarten und die damit verbundene Fahrzeug-Lokalisierung. Des Weiteren wird besprochen, warum und in welchen auch Fahrzeugvernetzung und Kommunikation mit der Infrastruktur benötigt wird.
Herausforderungen
Abschließend werden die vielfältigen Herausforderungen besprochen: Neben Gesetzgebung, Haftung, Systemsicherheit und Absicherung sind dies vor allem die zahlreichen technischen Lücken, speziell in der Wahrnehmung und Interpretation, witterungsbedingte Systemgrenzen, der Durchführung von kooperativen Manövern, dem vorausschauenden Fahren sowie dem Faktor Mensch.
Zum Thema
Um der „VISION ZERO“ nahezukommen, sind Maßnahmen zur Unfallvermeidung unabdingbar. Nach den Elektronischen Stabilitätssystemen werden die durch EURO-NCAP geförderten Fahrerassistenzsysteme einen weiteren Schub bewirken. Auch dem Thema „Autonomes Fahren“ kommt eine bedeutende Rolle zu: Autonome Fahrzeuge dürfen keine Unfälle verursachen, und sollen fremdverursachte Unfälle vermeiden helfen. Damit sind Autopiloten ein wesentlicher Treiber für hochintelligente Sensoren und Systemsteuerung.
Zielsetzung
Das Seminar vermittelt ein umfassendes und vertieftes Verständnis von Fahrerassistenz, Unfallvermeidung und autonomem Fahren, insbesondere der dazu benötigten Technologien, mit speziellem Fokus auf den technischen Lücken und Systemgrenzen.
Teilnehmerkreis
Das Seminar wendet sich nicht nur an alle im Bereich Fahrerassistenz, Fahrzeugsicherheit und Automatisiertes Fahren tätigen Techniker und Ingenieure in Forschung, Entwicklung und Applikation in der Automobil- und Zulieferindustrie, sondern auch an alle betroffenen Disziplinen wie Rechtsprechung, Produkthaftung und Marketing, die eine Übersicht und ein vertieftes Verständnis der aktuellen und zukünftigen Technologien erhalten möchten.
Dr. Lothar Grösch arbeitet seit mehr als 40 Jahren im Bereich Fahrzeugsicherheit, sowohl in der Passiven (Crash-Sensorik & Elektronik, Insassenschutz) als auch in der Aktiven Sicherheit (Umgebungssensoren, Unfallvermeidung). Bei einem der in der Fahrzeugsicherheit führendem OEM war er 18 Jahre lang tätig, und bei einem der in Sensorik und Elektronik führenden Zulieferer weitere 16 Jahre.
Aufgrund seiner Tätigkeit in USA von 2000 bis 2009 kennt er sich besonders gut mit den dortigen Anforderungen bzgl. Markt, Gesetzgebung und Produkthaftung aus. Seit 2009 firmiert Herr Dr. Grösch unter Automotive Safety Consulting und fokussiert sich auf Fahrerassistenz- und Unfallvermeidungssysteme sowie das autonomen Fahren.
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