Elektronik im Automobil ist ein Erfolgsmodell.
Mittlerweile haben Sicherheitssysteme auf breiter Front Einzug ins Kraftfahrzeug gehalten. Fahrerassistenzsysteme haben sich rasant entwickelt und sind fester Bestandteil in vielen Fahrzeugmodellen aller Fahrzeugklassen. Deren Ziel dabei ist es, dem Fahrer ein noch höheres Maß an Assistenz und Unterstützung zu bieten ohne ihn zu bevormunden. Dies kann nur gelingen, wenn die Informationsverarbeitung im Kraftfahrzeug noch weiterentwickelt wird und auch komplexe Mustererkennungsalgorithmen (z. B. in Zusammenhang mit Kamerasystemen) zum Einsatz kommen. In einem modernen Oberklasse-PKW arbeiten über 70 elektronische Steuergeräte, um die gewünschten und geforderten Funktionen eines Automobils zu erfüllen. Dabei werden über Sensoren die Informationen über den Zustand des Automobils erfasst und über Aktoren die entsprechenden Reaktionen ausgelöst. Der Austausch der Informationen erfolgt über ein ausgeklügeltes Bussystem im Automobil, das heute in der Regel mindestens vier Teilsysteme umfasst: CAN, LIN, MOST, Ethernet und Flexray sind dabei die Bustechnologien, die eingesetzt werden. Die Bussysteme werden dabei so ausgelegt, dass alle Funktionen bei maximaler Zuverlässigkeit und Sicherheit mit geringstmöglichen Kosten erreicht werden. Selbsttest und Diagnose in den Steuergeräten zusammen mit ihren Sensoren und Aktoren sind heute fester Bestandteil der Kfz-Elektronik. OBD (On-Board-Diagnose) als Forderung des Gesetzgebers ist dabei ebenso selbstverständlich wie die Diagnose von allen sicherheitsrelevanten Systemen, um dem Fahrer ein Fahrzeug mit höchstmöglicher Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit zur Verfügung zu stellen. Moderne Simulationsverfahren bestimmen heute den Entwicklungsprozess, um nicht nur die jeweiligen Funktionen sicherzustellen und möglichst vollständige Testprozeduren zu definieren, sondern auch Strategien zu entwickeln, wie bei einem erkannten Fehler Ersatzwerte bereitgestellt werden können, um den Fahrer bestmöglich zu unterstützen.
Fahrerassistenzsysteme, Infotainment und die Elektrifizierung bis hin zum Batterie betriebenen Elektromobil sind die Zukunftsthemen der Automobilindustrie
Ohne neue Strategien zur Energieeffizienz lassen sich die Ziele zur CO2-Reduktion nicht erreichen. Optimales Energiemanagement ist daher ein weiteres Hauptthema bei der Entwicklung und Einführung neuer Fahrzeuge. Start-Stopp-Systeme als Einstieg in die Hybridtechnik sind heute Stand der Technik. Komplexere Hybridsysteme versprechen noch größere Effekte: Rekuperation zur Rückgewinnung der Bremsenergie, neue wirkungsgradoptimierte Generatoren, vorausschauende Antriebs- und Bremsstrategien sowie neue Batterietechnologien und -systeme zur vollständigen Elektrifizierung des Antriebsstrangs sind in Entwicklung und stehen kurz vor der Serieneinführung.
Der Käufer eines modernen Kraftfahrzeugs erwartet heute, dass er die elektronischen Informations- und Kommunikationsgeräte, die er im täglichen Leben benutzt, auch im Automobil nutzen kann. Internetzugang, die Ankopplung von modernen Geräten wie iPhone und iPad sind daher heute bereits selbstverständliche Features. Neue Dienstleistungsfunktionen durch die Automobilhersteller, entsprechende Apps und Anbindung an Social Networks wie facebook etc. werden künftig keine Sonderausstattungen mehr sein, sondern zur Serienausstattung gehören und damit zu einem wesentlichen Verkaufsargument für ein modernes Automobil werden.
Alle genannten Funktionen erfordern eine hochentwickelte Technologie, die allen Umweltbedingungen im Automobil standhält und hohe Zuverlässigkeit garantiert. Die Kfz-Elektronik hat daher Hardware-Standards entwickelt, die sich von der üblichen Elektronik im Consumerbereich deutlich unterscheidet. Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) sowie optimales Wärmemanagement bei elektronischen Steuergeräten sind dabei Themen, die heute durch moderne Entwicklungsverfahren und Simulationsmethoden beherrscht werden. Selbstverständlich gilt dies nicht nur für alle elektronischen Steuergeräte, sondern auch für die Verbindungstechnik, die die Versorgung mit Energie und Informationen (Sensoren, Aktoren) sicherzustellen hat und daher höchsten Sicherheitsstandards genügt. Dabei spielen Materialien wie auch die Strukturierung des Kabelbaums und dessen Herstellung sowie letztendlich die Verlegung im Fahrzeug eine große Rolle.
„Ohne Elektronik geht im Auto nichts mehr und mit manchmal auch nicht!“ Mit dieser provokativen Aussage beim o. a. VDA-Kongress macht Prof. Gottschalk deutlich, dass sich der Trend zum weiteren Einsatz von Kfz-Elektronik nicht aufhalten lässt und sich stattdessen verstärken wird. Allerdings muss alles daran gesetzt werden, die Produkte und auch die Prozesse noch sicherer zu machen. Dazu ist eine genaue Kenntnis der Möglichkeiten und Grenzen der Kfz-Elektronik, von Hardware und Software, nötig. Ferner ist entscheidend, dass die Schnittstelle zwischen Technik und Mensch optimal gestaltet wird. Nicht vergessen werden darf, dass die Kfz-Elektronik mit ihren Möglichkeiten zu neuen und komplexen Funktionen nur eine dienende und unterstützende Funktion hat, ohne den Fahrer zu überfordern und auch nicht bei ihm das Gefühl aufkommen zu lassen, dass er überfordert wird.
Heute gehen bis zu 90 % der Entwicklungsanstrengungen eines PKW in die Elektronik und in der Fertigung modernster Fahrzeuge macht der Aufwand der Elektronik 30 % der Gesamtkosten aus.
Elektronikanwendungen im Fahrzeugbereich – die Teilgebiete Fahrzeugelektrik und Fahrzeugelektronik – beeinflussen in den letzten Jahren wie keine andere Technologie die Entwicklung von Automobilen. Kraftfahrzeuge verfügen heute über komplexe elektronische Steuergeräte, die beinahe vollständig die Abläufe im Fahrzeug lenken, steuern und überwachen. Gleichwohl bereits heute die meisten Komponenten eines Fahrzeuges nur noch elektronisch funktionieren, schreitet die Elektrifizierung des Automobils unaufhaltsam voran. Dies betrifft nicht nur neue Bereiche – auch vorhandene Fahrzeugelektronik wird ständig optimiert. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Erfüllung von Umweltschutznormen, besserer Fahrkomfort, Optimierung der Steuerprozesse und Verbesserung der Sicherheitstechnik sind nur einige davon. Diesen Herausforderungen müssen sich Techniker, Entwickler, Informatiker und Softwareingenieure stellen.
Die Seminare und Tagungen zur Fahrzeugelektronik im Haus der Technik vermitteln sowohl die Grundlagen als auch die neuesten Entwicklungen. Unsere erfahrenen Dozenten bereiten die Teilnehmer auf die gestiegenen Anforderungen bei der KFZ-Elektronik vor und zeigen innovative Lösungen auf.
Elektromobilität als Zielpunkt der Elektrifizierung des Fahrzeugs
Ein weiteres Thema, dem sich Techniker, Ingenieure und Entwickler stellen, ist die Elektromobilität. Unsere Spezialseminare und Tagungen z.B. zur Batterietechnik im Haus der Technik berücksichtigen die sich ständig ändernden Trends und Entwicklungen.
https://www.hdt.de/seminare-workshops/automotive/elektromobilitaetbatterietechnik/
Ein mehr an Fahrzeugelektronik erfordert nicht zuletzt ein verbessertes Energiemanagement, mehr Zuverlässigkeit und funktionale Sicherheit. Die Seminare und Tagungen im Haus der Technik befassen sich zudem mit den Fortschritten der Connectivity, der Sensortechnik und dem teilautomatisierten Fahren. Ergänzend dazu richten sich die Spezialseminare im Haus der Technik an erfahrene Techniker und Ingenieure, die ihr Wissen unter anderem zu den Themen Steckverbindungen, Datenbusse, Hybridantriebe, Sensoren, Batterietechnik, Energiespeicher und Elektronikkühlung auf den neuesten Stand der Technik bringen möchten. Ein wichtiger Bestandteil der Fahrzeugelektronik bietet weiterhin die Lichttechnik im Automobil und die Fahrzeugbeleuchtung mit LED – das Haus der Technik widmet diesen Teilbereichen Spezialseminare. Weitere Schwerpunkte bilden Safety, 48 V Bordnetz, Leistungselektronik und thermische Optimierung. Auch die Langzeitversorgung der Automobilindustrie mit Halbleiterbauelementen (Obsolescence Management) wird im Haus der Technik behandelt.
Die Fahrzeugelektronik beeinflusst wie kaum eine andere Technologie die Entwicklung im Automobilbereich. Techniker, Entwickler, Ingenieure, Programmierer und Softwareingenieure müssen, um auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben und die neuesten Trends und Entwicklungen zu kennen, die Möglichkeit haben, ihr Wissen auszutauschen und weiterzubilden. Die Seminare und Tagungen zur KFZ-Elektronik im Haus der Technik bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Kenntnisse aufzufrischen und mit den neuesten Entwicklungen anzureichern.
Infotainment und Telematik sind in der Automobilelektronik die Bereiche, denen zukünftig mit das höchste Wachstum beim Umsatz vorhergesagt wird. Zur Fahrzeugelektronik gehören u.a.:
Fahrzeugbordnetze, Elektrische Energieversorgung, Bussysteme, Batterien, Sicherungsdimensionierung, Anzeigeinstrumente, Beleuchtungstechnik (Halogen, Xenon, LED), Topologie und Strukturen von Leitungssätzen, Packaging von elektrisch/elektronischen Komponenten im Fahrzeug, Elektronische Systeme am Antriebsstrang wie Steuerungen und Regelungen von Otto-, Dieselmotoren und Getrieben. Zur Fahrwerkelektrik und -elektronik und zu den Sicherheitskonzepten gehören ABS, ESP, Fahrdynamikregelung, geregelte Federungen und Dämpfung mit Beschreibung der mechanischen Systemkomponenten, Regelstrategien und Systemarchitekturen, ferner Rückhaltesysteme und Sensoren. Unter Komfortsysteme fallen u. a. Audiosysteme, Navigationssysteme, Verkehrstelematik, Internet, Telefonie, Antennentechnik sowie Türschließsysteme, Servo- und Verstellantriebe.
Das Haus der Technik bietet zu dem Themenkomplex Fahrzeugelektronik folgende Tagungen und Seminare an:
Grundlagen der Kfz-Elektronik, Bussysteme, CAN, LIN, Infotainment, Elektronisches Sehen, Energiemanagement, Batterietechnik, Elektronische Bauelemente, EMV, Diagnosetechnik, OBD, Mechatronik, Hybridtechnik, Steuerungselektronik, Fahrerassistenzsysteme, Lichttechnik, Steckverbinder im KFZ, Mikrosystemtechnik, Bluetooth, Kabelkonfektion, Sensoren im KFZ, Automobil Elektronik, Elektronik im KFZ, Multimedia, Telematik, ISG, Softwareentwicklung für die Fahrzeugelektronik, Test, Simulation, Relais in der Elektrotechnik und Elektronik, ISO 26262 Funktionale Sicherheit, 48V Bordnetz, Bussysteme im Automobil, Steckverbinder, Sensoren zur aktiven und passiven Sicherheit, Wärmemanagement, Thermische Optimierung elektronischer Systeme, eehe, Elektrik und Elektronik in Hybrid- und Elektrofahrzeugen, Spannungswandler DC-DC in der Automobilelektronik, Leiterplattendesign, EMV im Automobil.
Sensoren nehmen im Automobil eine bedeutende Rolle ein.
Die von einer Vielzahl von Sensoren gelieferten Informationen werden in komplexen Regelalgorithmen der Fahrzeugelektronik zur Motorsteuerung, Fahrstabilität, Sicherheits- und Komforterhöhung genutzt.
Im Zuge der rasanten Entwicklungen auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik sind zusätzliche und genauere Sensorinformationen unabdingbar. Zur Erzeugung dieser Informationen gewinnen neben der Optimierung bekannter Sensorprinzipien zunehmend auch neue Sensorsysteme an Bedeutung. Diese Sensorsysteme unterliegen neben den hohen technischen Anforderungen auch immer höheren Ansprüchen hinsichtlich Kosten, Miniaturisierung, Qualität und Zuverlässigkeit. Um innovative Sensoren unter dem anwendungsbezogenen Fokus der Automobilindustrie zu diskutieren, wurde u. a. die Konferenz „Sensoren im Automobil“ im Jahre 2006 erstmals initiiert. Weitere Veranstaltungen, die die Sensorentwicklungen im Automobilbereich widerspiegeln folgten. Besonders aktuell sind in der Automobiltechnik zur Zeit Sensorprinzipien und Sensortechnologien, die insbesondere ihren Einsatz für Motorsteuerungen, Fahrwerksdynamik, aktive/passive Sicherheit, Klimatisierung und Assistenzfunktionen im Automobil finden. Ebenso interessant sind die verschiedenen innovativen Sensoren zur Messung der Rotor-Lage von Elektromotoren für E-Mobilitätsanwendungen. Weitere Stichworte sind: Ammoniaksensoren für Abgasregelungen und Rußpartikelsensoren zur Einhaltung zukünftiger Automobil-Abgasnormen, Verfahren zur Fehler- und Schadensanalytik an ionenleitenden Sensoren, Sensorsystem zur Fahrzeugbatteriediagnose, neuartiger Beschleunigungssensor für Airbaganwendungen, innovative Gas-Sensoren und ein universeller Solarsensor zur Erhöhung des Klimakomforts im Automobil, Technologien für dreidimensionale Leitungsstrukturen und für das Packaging von Sensoren im Automobil.
Steckverbinderkontakte im KFZ: Seminare
Längst ist der Leitungssatz nicht mehr einfach nur ein verbindendes Element zwischen einzelnen elektrischen Komponenten, sondern ein komplexes, vielschichtiges, anspruchsvolles Netzwerk zwischen anspruchsvollen Systemen (Kabelkonfektion im Automobil). Er ist selbst ein intelligentes Modul geworden und hat die Aufgabe zu bewältigen, alle Teilsysteme zu einem Gesamtsystem mit optimalem Zusammenspiel zu integrieren. Dabei gilt es vielfältige, zum Teil in der Automobilbranche so noch nicht gekannte Herausforderungen zu meistern. Diese sind zum Beispiel die wachsende Komplexität, die gestiegene Leistungsdichte und der Einsatz neuer Technologien und Materialien.
Durch immer schnellere Pegelübergangszeiten und höhere Bandbreiten steigen die Anforderungen an die Störfestigkeit des Steckverbinders weiter an. Höhere Stromdichten haben signifikante Auswirkungen auf die Stromtragfähigkeit der Kontakte sowie auf die Entwärmung des einzelnen Kontakts. Steigende Kontaktdichten erfordern neue Werkstoffe, Oberflächentechniken und Fertigungsverfahren.
Steckverbinderkontakte werden in allen Bereichen der Elektrotechnik und Elektronik als mechanisch lösbare elektrische Verbindung eingesetzt. Der stark angewachsene Anteil von Applikationen im Automobilbereich mit teilweise extremen Einsatzbedingungen und Anforderungen prägten in jüngster Zeit die Entwicklung auf dem Sektor der Steckverbinder. Eigenschaften und Verhalten von Steckverbindern spielen für die Qualitätssicherung und die Zuverlässigkeit eine entscheidende Rolle. Wichtige Begriffe im Zusammenhang mit Steckverbindern sind: Kontaktdurchgangswiderstand, Stromtragfähigkeit, Steck- und Ziehkräfte, Verschleißverhalten, Korrosionsverhalten, Basiswerkstoffe elektrische Leitfähigkeit, Federeigenschaften, Relaxationsverhalten, Kriterien für die Werkstoffauswahl, Schichtwerkstoffe Zinn, Nickel, Silber, Gold und deren Legierungen als Beschichtungswerkstoff, Kriterien für die Schichtauswahl, Eigenschaften und Verhalten von Steckverbinderkontakten, Einfluss der Umgebungsbedingungen auf die Funktion, Fehler- und Ausfallmechanismen und -ursachen, Korrosions- und Frettingverhalten, Einfluss der Temperatur auf die Strombelastbarkeit, Maßnahmen zur Minimierung der Steck- und Ziehkräfte, Anschlusstechnik Crimp-, Schneidklemm- und Einpresstechnik, Automobilrelevante Prüfverfahren und Prüfbedingungen,
Rundsteckverbinder, Schnellanschlusssysteme, Hybridsteckverbinder, Hochstrom- und Hochvolt-Steckverbinder, Prüfvorschrift LV 214, Aluminiumsteckverbinder, Leiterplatten-Steckverbinder, High-speed-Steckverbinder, High-density-Steckverbinder, Industriesteckverbinder, Automotive-Steckverbinder, Verbindungstechnik, Connectivity, Kontaktierung, Hochstrom-Steckverbindern, Crimpverbindungen, Einpresstechnik.
Steckverbinder werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Elektrotechnik spielen.
On-Board-Diagnose: Seminare
Selbsttest und Diagnose in den Steuergeräten zusammen mit ihren Sensoren und Aktoren sind heute fester Bestandteil der Kfz-Elektronik. OBD (On-Board-Diagnose) als Forderung des Gesetzgebers ist dabei ebenso selbstverständlich wie die Diagnose von allen sicherheitsrelevanten Systemen, um dem Fahrer ein Fahrzeug mit höchstmöglicher Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit zur Verfügung zu stellen.
Moderne Simulationsverfahren bestimmen heute den Entwicklungsprozess, um nicht nur die jeweiligen Funktionen sicherzustellen und möglichst vollständige Testprozeduren zu definieren, sondern auch Strategien zu entwickeln, wie bei einem erkannten Fehler Ersatzwerte bereitgestellt werden können, um den Fahrer bestmöglich zu unterstützen.
Hochvoltbordnetz (HV-Bordnetz)
Als Bordnetz wird die Gesamtheit aller elektrischen Komponenten im Fahrzeug bezeichnet. Die Aufgabe des Bordnetz ist die Stromversorgung und die Gewährleistung des Informationsflusses zwischen den Komponenten und Steuergeräten. 12V, 48V, 400V, 800V sind heute gängige Spannungen bei modernen Elektrofahrzeugen und Hybridfahrzeugen.
Der Begriff Hochvoltspannung wird in der ECE-UN R100 definiert: „Hochspannung ist die Spannung, für die ein elektrisches Bauteil oder ein Stromkreis ausgelegt ist, dessen Effektivwert der Betriebsspannung > 60V und < 1500 V (Gleichstrom) oder > 30V und < 1000V (Wechselstrom) ist“.
Das Hochvolt-System umfasst mehrere Aspekte, wie z. B.:
- HV-Komponenten
- Architektur (Steuergeräte und Vernetzung von HVKomponenten)
- Topologie (Verortung von HV-Komponenten)
- Funktionen (z.B.: Laden, Fahrmodi, Klimatisierung, Priorisierung,…)
- Hochvolt-Sicherheit
- Hochvolt-Bordnetz
Das Hochvolt-Bordnetz ist eine Teilmenge des Hochvolt-Systems.
Dokumente zum Hochvolt-Bordnetz
Die Lieferantenvorschrift „LV 123“ entstand in Zusammenarbeit der deutschen OEMs
- Dieses Dokument wurde in die Hausnormen der OEMs übernommen (Bsp.: MBN-LV123, VW 80303);
- Weiterentwicklung findet in den Hausnormen der OEMs statt (z.B. VW 80300);
- Die ISO-Normen „ISO PAS 19295“ und „ISO DIS 21498“ sind der Versuch, den Stand der LV123 weiterzuentwickeln und international zu konsolidieren.
Hochvoltkomponenten:
- HV-Batterie (www.hdt.de/batterietechnik)
- El. Antriebssystem (www.hdt.de/elektrische-antriebe)
- Hochvolt-Kompressor
- Hochvolt-Heizer
- DC/DC Wandler
- On-Board-Charger (OBC)
- DC-Laden
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Elektroniksysteme sicher vernetzen und testen
Die Elektronik bleibt bei Automobilen auf dem Vormarsch. Rollende Computer werden sie längst genannt, nun kommen auch noch Elektroniksysteme für autonomes oder teilautonomes Fahren hinzu sowie viele neue elektronische Komponenten im Zuge der Elektromobilität. Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) des Gesamtsystems rückt dadurch immer stärker in den Fokus. Sie kann auf Dauer nur gewährleistet werden, wenn die Immunitäts- und Emissionseigenschaften – also Störfestigkeit und Störaussendung – vom einzelnen Schaltkreis über die Elektroniksysteme und Bussysteme bis hin zum gesamten Fahrzeug im Zusammenhang entwickelt und getestet werden. Um die Freigabe für den Serieneinsatz zu erlangen, sind ebenso gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Daher sind EMV-Entwicklungsarbeiten hinsichtlich Filterung, Überspannungsschutz, Schirmung und Massung durch entsprechende Mess- und Prüfverfahren auf Schaltkreis-, Elektronik- und Fahrzeugebene auf Basis von ISO-, IEC- und CISPR-Normierungen seitens der OEM nachzuweisen. Entscheidend für den Erfolg sind Kenntnisse zu den Einflüssen für die Reproduzierbarkeit von Ergebnissen und der Messgenauigkeit. Auch die Interpretation der Resultate der einzelnen Mess- und Prüfverfahren in den unterschiedlichen Integrationsstufen kann ohne ausreichende Erfahrungen kaum gelingen, weshalb das Haus der Technik (HDT) hier passende Seminare zur EMV-Mess- und Prüftechnik für die Kfz-Entwicklung in Zusammenarbeit mit Professor Matthias Richter von der Westsächsischen Hochschule Zwickau anbietet.