Wie sich Spitzeninnovationen vorantreiben lassen

Es gibt Meldungen, die lassen uns aufhorchen, manch andere geben Anlass zum Schmunzeln. So auch im Fall einer Studie des Mannheimer Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Auf diese wies eine Pressemitteilung hin, die betitelt war mit den Worten „Kooperationen mit Wissenschaft treiben Spitzeninnovationen von Unternehmen voran“.

Uns überrascht das überhaupt nicht. Eine Gesamtbilanz sämtlicher Erfahrungen, die unsere Redaktion (die ich die Freude habe, seit 2010 zu leiten) über Generationen hinweg sammeln konnte, ließe sich so oder so ähnlich überschreiben.

Kooperationen mit Wissenschaft treiben Spitzeninnovationen von Unternehmen voran

Mitnichten sollen hiermit die Findings und Leistungen des ZEW geschmälert werden. Im Gegenteil weckte das Thema durchaus unsere Neugier. Deswegen wollen wir im Folgenden einen kurzen Blick auf die Resultate werfen.

„Unsere Analysen demonstrieren, dass Unternehmen mit Wissenschaftskooperationen bis zu 69 Prozent häufiger Weltmarktneuheiten entwickeln“, kommentiert Dr. Bastian Krieger, Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe Co-Creation am ZEW Mannheim die Studienergebnisse.

Beweis für die zentrale Bedeutung wissenschaftlicher Kooperationen

Der Anteil, den Marktneuheiten am Umsatz ausmachen, liegt der Studie zufolge bei kooperierenden Unternehmen im Durchschnitt um 55 Prozent höher als bei Unternehmen ohne Kooperationen. Bei Weltmarktneuheiten sollen es sogar 79 Prozent sein. 

Die Autoren der Studie betrachten die Zahlen als Beweis für die zentrale Bedeutung von wissenschaftlichen Kooperationen nicht nur für den Innovationsprozess innerhalb einzelner Unternehmen, sondern für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft insgesamt.

Bremsklotz Bürokratie

Das vorherrschende Gefühl, unser Land sei seit Jahren mit angezogener Handbremse unterwegs, hat sich zugunsten eines belegbaren zunehmenden Verschwindens von Arbeitsplätzen und Unternehmen aufgelöst. Die weltweiten Spitzenplätze bei Energiekosten und bürokratischer Gängelung werden als Hauptursachen diskutiert.

Dass die Innovationskraft unter den vorherrschenden administrativen und rechtlichen Rahmenbedingungen ebenfalls leidet, ist ein weiteres Ergebnis der ZEV-Studie. Krieger erklärt dementsprechend: „Eine stärkere öffentliche Förderung und der Abbau bürokratischer Hindernisse sind entscheidend, um das Potenzial solcher Partnerschaften für die deutsche Wirtschaft voll auszuschöpfen.“ 

Autor: Michael Graef, Chefredakteur HDT-Journal, 12.02.2025

Weitere Informationen:
ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim
www.zew.de

Bildhinweis:
Unser Titelbild entstand unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz.  

Tags: Innovation
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