Schweizer Studierende geben am 10. April 2024 in Münster bei der HDT-Tagung „Advanced Battery Power – Kraftwerk Batterie“ Einblicke in ihren geglückten Weltrekordversuch in der Formula Student.
Derzeit steht die Frage der Reichweite zusammen mit der nach Ladezeiten und dem Vorhandensein ausreichender Ladeinfrastruktur bei Elektroautos noch im Mittelpunkt. Auch im Hinblick auf die Anschaffung. Alles Überlegungen, die man bei klassischen Verbrennern nicht anstellen würde. Für viele zählen hier Faktoren wie Beschleunigungswerte und Höchstgeschwindigkeiten, wohingegen bei E-Fahrzeug-Modellen zur Verlängerung der Reichweite bereits bei Geschwindigkeiten abgeriegelt wird, bei denen für manche die viel zitierte „Freude am Fahren“ erst beginnt.
Neuer Beschleunigungsweltrekord für Elektrofahrzeuge
Ganz anders das Team des Akademischen Motorsportvereins Zürich (AMZ), bestehend aus Studierenden der ETH Zürich und der Hochschule Luzern. Fast ein Jahr lang hat es in jeder freien Minute an ihrem elektrischen Rennwagen „mythen“ gearbeitet – mit dem Ziel, den Beschleunigungsweltrekord für Elektrofahrzeuge zu brechen. Über ihre Arbeit und die vielen Rückschläge, die überwunden werden mussten, haben sie viel Interessantes zu berichten. Und natürlich über ihren Triumph und die anschließende offizielle Bestätigung von Guinness World Records.
Mit ihrem Boliden gelang den Schweizern im vergangenen Jahr eine Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 km/h in nur 0,956 Sekunden. Dazu reichte Fahrerin Kate Maggetti eine Strecke von lediglich 12,3 Metern. Zuvor hatte man bereits zweimal den Beschleunigungsweltrekord für Elektroautos aufgestellt – einmal 2014 und erneut 2016. In den Folgejahren hatte dann ein Team der Universität Stuttgart das glücklichere Händchen. Das AMZ-Team ist aber zuversichtlich, dass man den Weltrekord so schnell nicht wieder wird abgeben müssen.
Formula-Student-Gewinnerteam kommt zur Advanced Battery Power
Mit großer Spannung werden die Einblicke in den gelungenen Weltrekordversuch in der sogenannten „Formula Student“ erwartet, welche die Schweizer am 10. April 2024 in Münster im Rahmen der bedeutenden Fachtagung „Advanced Battery Power – Kraftwerk Batterie“ einem internationalen Fachpublikum geben werden.
Die Advanced Battery Power ist 2024 erneut eingebunden in die Batterietagung des HDT, die eine Fülle von Batterie-Know-how-Angeboten bietet und zusätzlich aus dem deutschsprachigen Batterietag NRW am 09. April 2024 und zehn fachspezifischen begleitenden Online-Seminaren besteht.
Alle Komponenten selbst entwickelt
Immer wieder mussten die Mitglieder des AMZ-Teams auf dem Weg zum Erfolg neue praktische Lösungen auf der Grundlage des im Studium theoretisch Gelernten finden. Mindestens so beachtlich wie der Rekord: Die Eidgenossen entwickelten und optimierten sämtliche Komponenten von „mythen“ selbst – angefangen von den Leiterplatten über das Fahrgestell bis hin zum Akku.
Aufgrund der Leichtbauweise kommt das Rennauto auf ein Gewicht von nur circa 140 Kilo. Entsprechend leichtes Spiel haben die ebenfalls selbst entwickelten Radnabenmotoren und der spezielle Antriebsstrang. Sie verleihen dem Gefährt eine beachtliche Leistung von 240 Kilowatt (326 PS).
Weitere Informationen zum Event finden Interessierte auf der speziellen HDT-Website https://battery-power.eu.