In Menschen, die Maschinen ähnlich werden, sah Computerpionier Konrad Zuse im Vergleich zur Vermenschlichung von Rechnern die weit größere Gefahr. Heute, Generationen später, zeigt eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, wie sehr KI beziehungsweise Large Language Models beispielsweise bereits menschliche Sprachstile beeinflussen. Es ist vom drohenden Verlust sprachlicher Vielfalt die Rede, obwohl Dienste wie ChatGPT erst ganz am Anfang stehen.
Man mag das – noch – als übertrieben abtun. Nur bewies etwa die Einführung des Taschenrechners, wie sehr für das mentale Leistungsvermögen das „Use it or lose it“-Prinzip gilt. Hatten Sie ebenfalls schon mit Verkaufspersonal oder gar mit Bankmitarbeitenden zu tun, die nicht einmal mehr die einfachsten Additionen im Kopf durchführen können?
Zu Höherem berufen
Wird man aber, nachdem irgendwann nahezu alles Schreiben und Formulieren sowie Dinge wie das Planen und Organisieren wegdelegiert wurden, den Verlust von Kulturtechniken und kognitiven Fähigkeiten schönreden können, indem man betont, dass der Mensch zu Höherem berufen ist?
All das sei übrigens frei von jeder technik- oder fortschrittsfeindlichen Gesinnung angemerkt. Und außerdem aus der Überzeugung heraus, dass künstliche Intelligenz für sämtliche Bereiche von Wirtschaft, Wissenschaft und Leben schier unglaubliche Potenziale bietet, die wir uns auf keinen Fall entgehen lassen dürfen.
Chancen und Risiken in Balance
Es wird allerdings darauf ankommen, möglichst viele Menschen in die Lage zu versetzen, reflektiert und gestalterisch mit den neuen Technologien umzugehen, damit Chancen und Risiken in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.
Genau hierzu möchten wir aktiv beitragen und bauen entsprechend unser Angebot sehr gezielt für Sie aus. Beispiele sind unsere Seminare „ Geprüfter KI-Manager (HDT) gemäß der neuen KI-Verordnung “ sowie „ KI und Recht: Die neue KI-Verordnung (im Arbeitsrecht) “. In beiden Fällen geht es darum, für mehr Sicherheit und Erfolg bei der Integration von KI in Unternehmen zu sorgen.
Darüber hinaus widmen wir uns unter anderem der Frage, wie sich Produktentwicklung und Time-to-Market beschleunigen lassen. Und das ist ebenfalls erst der Anfang.
Herzlichst
Michael Graef
Chefredakteur HDT-Journal
Bildhinweis:
Unser Titelbild entstand unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz.