Automobile heutzutage als rollende Computer zu bezeichnen, ist eher unter- als übertrieben. Pro Fahrzeug verbaut man inzwischen Halbleiterchips in teils vierstelliger Zahl. Der genaue Bedarf variiert je nach Fahrzeugtyp; besonders hoch ist er bei Elektrofahrzeugen. Für die insgesamt immer stärkere Zunahme sorgen laufend hinzukommende Fahrzeugfunktionen. Neben Assistenzsystemen wie Notbremsassistent, Spurhalteassistent oder adaptive Tempomaten sind vor allen Dingen Infotainmentsysteme, Navigation und Konnektivität zu nennen – sowie Dinge wie Leistungselektronik und Batteriemanagement in E-Autos.
Obwohl Fahrzeuge also mit Elektronik geradezu vollgestopft sind, spielt der Schutz der empfindlichen Fracht vor widrigen Umgebungsbedingungen in Ausbildungen bislang nahezu keine Rolle. Dabei gibt es mit dem Elektroverguss ein wirksames Verfahren, welches die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit elektronischer Fahrzeugkomponenten gewährleisten kann.
Mit seinem jährlich angebotenen Seminar „Vergießen in der Elektrotechnik und Elektronik“ macht sich das HDT für das wichtige Thema stark und schließt die Ausbildungslücke.
Ohne spezielles Elektroverguss-Know-how geht es nicht
Konkret geht es bei der Methode um den Verguss mit Polymeren. Die mechanisch fixierende, schützende und isolierende Polymermatrix legt sich nach der Aushärtung als eine Art Lebensversicherung um die Bauteile. Know-how ist jedoch nicht nur beim Vergießen selbst gefragt, sondern auch bei der Wahl der jeweiligen Vergussmassen. Nach welchen Kriterien Vergussmaterialien auszuwählen sind, wie das Applizieren abläuft und welche neuen Entwicklungen es gibt, erläutert die spezielle Elektroverguss-Fortbildungsveranstaltung.
Richtig gemacht, sorgt Elektroverguss über den Automobilsektor hinaus für einen zuverlässigen Schutz elektronischer Produkte aller Art vor Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen sowie mechanischen und chemischen Einflüssen. Dass das HDT in dem Zusammenhang den Arbeitsschutz mitdenkt, deckt sich – aus Tradition – mit dem interdisziplinären Ansatz.
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Unser Titelbild entstand unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz.