Repowering von Windenergieanlagen
Welche Chancen, Herausforderungen und Unterschiede ergeben sich im Vergleich zu Neuvorhaben und Weiterbetrieb?

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Repowering von Windenergieanlagen
Nicht erst durch das Auslaufen der EEG-Förderung für die erste Generation der Windenergieanlagen in Deutschland steht das Thema Repowering im Fokus von Politik, Projektentwicklern, Investoren und Kommunen. Windenergie ist plötzlich wieder angesagt. Trotz aller politischen Bekenntnisse zum weiteren Ausbau der Windenergie wird die aktuelle Entwicklung des Zubaus von Windenergieanlagen (WEA) nach wie vor durch eine (zu) geringe Flächenbereitstellung, herausfordernde und langwierige Genehmigungsverfahren und z. T. auf der lokalen Ebene intensiv diskutierten Fragen der Akzeptanz bestimmt. All dies hat, neben dem Auslaufen der früheren EEG-Förderung über den Repowering-Bonus des EEG 2012, hat dazu geführt, dass in den letzten Jahren auch der Ersatz älterer WEA gegen moderne leistungsfähige Typen an etablierten und gesellschaftlich weithin akzeptierten Standorten ins Stocken geraten ist.
Vor diesem Hintergrund bietet dieses Windenergie-Seminar einen aktuellen und umfassenden Überblick über die relevanten Fragen und Grundprinzipien, die ein Repowering-Projekt (einzelner Anlagen und Windparks) von klassischen „greenfield“-Planungen an bisher unvorbelasteten Standorten unterscheiden. Insbesondere werden die Initiativen einzelner Bundesländer zur Förderung des Repowering beleuchtet (z. B. raumordnerische Ausnahmeregelungen, verringerte Abstandsanforderungen oder reduzierte Baulastradien) sowie erste Erfahrungen mit dem Mitte 2021 neu eingeführten ‚Repowering-Paragraphen‘ §16b des Bundesimmissionsschutzgesetzes – kann §16b BImSchG die Erwartungen der Branche und der Politik erfüllen und tatsächlich die Umsetzung von Repowering angemessen fördern?
Zum Thema
Sollen bestehende Windenergieanlage im näheren Umfeld des bisherigen Standortes durch moderne ertragsstärkere Modelle ersetzt werden, kann zwar in Teilen auf die Erfahrungen aus der Planung und Betrieb der Altanlagen zurückgegriffen werden, so dass eine vergleichsweise gute Ausgangsbasis zur Bewertung der technisch-planerischen Rahmenbedingungen, wie z. B. Windressourcen, Immissionen und Einfluss auf Natur und Landschaft, vorliegt, aber andererseits unterliegen viele der maßgeblichen Rahmenbedingungen zeitlichen Veränderungen. Insbesondere Fragen des Arten- und Naturschutzes haben heute eine deutlich gesteigerte Bedeutung für die Zulassung neuer Windenergieanlagen, immissionsschutz- wie bauplanungsrechtliche Anforderungen können sich im Zeitverlauf genauso verändert haben wie umliegende Siedlungsränder. Gleiches gilt für Infrastruktureinrichtungen, seien es Drehfunkfeuer, seismologische Stationen oder Richtfunktrassen, Denkmalschutzbelange, Lebensräume und Niststätten geschützter Arten oder lokalpolitische Konstellationen.
Zusätzlich ist die Zahl der maßgeblichen und in die Planung intensiv und frühzeitig einzubinden Stakeholder deutlich größer als bei ‚greenfield‘-Projekten, seien es die Verpächter der Altstandorte, die nicht erneut beplant werden können, oder die Investoren und Dienstleister, so dass sich Repowering-Vorhaben insgesamt sowohl planerisch als auch wirtschaftlich als deutlich komplexer darstellen, als Planungen.
Zielsetzung
Den Teilnehmern soll ein umfassender und praxisnaher Überblick über alle relevanten Kriterien und Fragestellungen eines Repowering-Vorhabens gegeben werden. Schritt für Schritt werden die Umsetzungsschritte beleuchtet sowie die sich aus aktuellen Gesetzesänderungen auf Landes- und Bundesebene (z. B. §16b BImSch oder dem ‚Differenzansatz‘ i.S. der Umweltministerkonferenz / UMK-Prozess) eröffnenden Möglichkeiten und Besonderheiten im Vergleich zu Neuplanungen gemeinsam diskutiert werden. Auf die notwendigen Genehmigungen wird ausführlich eingegangen.
Teilnehmerkreis
Mitarbeiter von Projektentwicklern, Banken, WEA-Herstellern, Betreiber von Windparks, Energieversorgungsunternehmen, Vertriebsmitarbeiter von Windenergieanlagenherstellern und -zulieferern, Genehmigungsbehörden sowie Investoren und Juristen.
Programm
Hybrid-Seminar Tag 1, 10:00 bis 17:30 Uhr
- Repowering von WEA – sind die bauplanungs- und genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen passend?
- Einführung / Vorstellung ‚Delta‘-Ansatz
- Bauleitplanung / Sonderregelungen Repowering in einzelnen Bundesländern
- Micro siting / Abstandsanforderungen / Immissionsschutz
- Natur- und Artenschutzbelange
- Netzverknüpfung und Wegeinfrastruktur
- Genehmigungsfragen / §16b BImSch – Unterstützung oder Verunsicherung?
- Diskussion / Zusammenfassung
Hybrid-Seminar Tag 2, 09:00 bis 16:00 Uhr
- Repowering von WEA – Wirtschaftlichkeit und Erfahrungsberichte / Beispielprojekte
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen im Vergleich zum Weiterbetrieb / PPA / Stromvermarktung
- Zwei Co-Referenten stellen ihre Beispielprojekte/praktischen Erfahrungen vor
- „Interessen der Betreiber für ein erfolgreiches Repowering bündeln – Kooperationsbeispiele aus der Praxis!“
- „Bauliche Herausforderungen für das Repowering moderner Großanlagen - Praxisbeispiele für eine optimierte Ausführungsplanung für den Rück- und Neubau“
- Ausführliche Frage-/Diskussionsrunde / Zusammenfassung
Weitere Informationen entnehmen Sie dem Flyer-Download oder besuchen Sie uns im Digitalen Campus
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