Gussteilgestaltung in der Praxis – Gussgerecht Konstruieren
Konkrete Regeln und Hinweise für Stahl- und Leichtmetallgussteile
Information
Gussteilgestaltung in der Praxis – Gussgerecht Konstruieren
Unser Seminar behandelt die wichtigsten Gießverfahren sowie die Normen, in denen die entsprechenden Toleranzklassen zu finden sind. Sie lernen bei uns die wichtigsten Gusswerkstoffe und ihre Eigenschaften kennen, wobei sich die Materialauswahl und der Aufbau des Gussteils nach den Anforderungen des Bauteils und den vorherrschenden Bedingungen richtet. Die Begriffe „Jahresstückzahl“ und „Losgröße“ werden im Zusammengang mit der Frage einer wirtschaftlich sinnvollen Lösungsfindung eingehend erläutert.
Die vortragende Person wird auf die Vorteile bei der Unterstützung der Gussteilgestaltung durch CAD, Simulation sowie Rapid Prototyping eingehen. Darüber hinaus werden Ihnen die Werkzeuge und Techniken zur Erkennung von Gussfehlern aufgezeigt.
Die Veranstaltung liefert außerdem eine Übersicht über die modernen zerstörungsfreien Verfahren der Gussprüfung und zeigt, wie diese sich auf Qualitätssicherungsvorschriften auswirken.
Nicht zuletzt werden die Möglichkeiten und der Nutzen von Wärme- und Oberflächenbehandlungen sowie der Erstbemusterung besprochen.
Zum Thema
Die Auswahl von Gussverfahren und Materialien ist ein kritischer Schritt in jedem Herstellungsprozess. Die Wahl des Verfahrens und des Materials muss nach technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen. In einigen Fällen wiederum kann sie durch die Art des hergestellten Produkts diktiert werden.
Eine Möglichkeit zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit besteht darin, verschiedene Funktionen in einem Gussteil zu vereinen. Dies kann zur Senkung der Produktionskosten beitragen und zu einer besseren Gesamtleistung führen.
Bei der Erstellung eines Gussteils sind einige Gestaltungshinweise und Konstruktionsregeln zu beachten. Zudem sind die Gussnachbearbeitung und die Qualitätssicherung wichtige Schritte im Gussprozess. Diese stellen sicher, dass das Endprodukt den höchsten Qualitätsstandards entspricht.
Die Gussveredelung durch Wärme- und Oberflächenbehandlung ist ein Prozess, der zur Verbesserung der Gussqualität eingesetzt werden kann. Durch Erhitzen des Gussmaterials und anschließende Behandlung der Oberfläche können Verunreinigungen entfernt und der Guss glatter und präziser gemacht werden.
Um die angeführten Themenschwerpunkte für die Teilnehmenden langfristig greifbar zu machen, werden während des Seminars gemeinsam Praxisfälle bearbeitet. Der Abgleich der unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen mit den anderen Teilnehmenden hilft, die Inhalte besser zu verstehen und die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse zu entwickeln.
Zielsetzung
Dank CAD-Programmen, der Simulation und dem computergesteuerten Gießen lassen sich heute Teile sehr viel einfacher in nahezu jeder beliebigen Form herstellen. Will man aber die Kosten oder das Gewicht reduzieren, bedarf es weiterer Planungsfaktoren in der Fertigung und Konstruktion. Dieses Seminar zeigt Ihnen, wie man Gussteile effizient konstruiert, klassische Fehler vermeidet und effektiv mit den für das Gießen verantwortlichen Personen zusammenarbeitet.
Teilnehmerkreis
- Konstrukteure
- Mitarbeitende aus der Qualitätssicherung, Schadensanalyse und Fertigung
Programm
Hybrid-Seminar Tag 1, 09:00 bis 17:00 Uhr
- Begrüßung und Einleitung
- Gießverfahren und deren Toleranzen
- Klassifizierung der Gießverfahren
- Einfluss der Umgebung: Luft, Schutzgas, Vakuum
- Gießverfahren und deren Toleranzen (Fortsetzung)
- Klassifizierung der Gießverfahren
- Einfluss der Umgebung: Luft, Schutzgas, Vakuum
- Gusswerkstoffe und ihre Eigenschaften
- Die Werkstoffe: Gusseisen, Leichtmetallguss, Stahlguss, Rotguss und Refraktäre Legierungen
- Materialauswahl nach Einsatzbedingungen und Funktion
- Klärung der Einsatzbedingungen: Hitze, Korrosion, Verschleiß
- Treffen der engeren Auswahl aufgrund der geometrischen Kriterien, mechanischen Eigenschaften und Kosten
- Gussteil-Konstruktion: Grundsätze
- Grundregeln für die Gestaltung von Gussteilen, Abgrenzung von Schweißkonstruktionen
- Gussteil-Konstruktion: Industriebeispiele
- Beispiele für Detailgestaltungen
- Kostensenkende Faustregeln für die bearbeitungs- und montagegerechte Bauteilgestaltung
- Finden von Normwerten: Gusstechnische Grenzen, Bauteilgrößen, Bearbeitungszugaben und Fertigungstoleranzen
Hybrid-Seminar Tag 2, 08:00 bis 15:00 Uhr
- Wirtschaftliche Lösungsfindung
- Jahresstückzahl und Losgröße; Kostenreduktion durch die Integration von mehreren Funktionen
- Entscheidungshilfen
- Auswahl der Formtechnologie aufgrund der Modellkosten
- CAD, Simulation, Rapid Prototyping
- Möglichkeiten der Weiterverwendung von 3D-Daten aus dem CAD zur gießtechnischen Optimierung
- Vorteile aus der Nutzung des Rapid Prototyping
- Moderne Mittel des digitalen Gussmodell- und Formenbaus
- Gussfehlererkennung, Gussteil-Nachbearbeitung und der Einfluss auf die Qualitätssicherung
- Ursache und Erscheinung der wichtigsten Gussfehler-Typen bei Stahl- und Leichtmetallguss
- Reparatur von Gussfehlern
- Möglichkeiten der modernen zerstörungsfreien Gussprüfung und ihre Dokumentation
- Form und Inhalt der wichtigsten Zeugnisse für Gussteile
- Wärme- und Oberflächenbehandlungen
- Erläuterung der wichtigsten Wärmebehandlungen für die Gusswerkstoff-Familien
- Möglichkeiten und Nutzen der Oberflächenveredelung von Gussteilen
- Erstbemusterung
- Richtige Vorgehensweise, um den Termin- und Kostenplan einzuhalten
- Festlegung, Überprüfung und Dokumentation von relevanten Kontrollpunkten
- Bearbeitung von praktischen Beispielen aus dem Teilnehmerkreis
- Sie können dazu eigene praktische Beispiele (eine Neuentwicklung, eine Umkonstruktion oder einen Problemfall) mitbringen.
- Bearbeitung von praktischen Beispielen aus dem Teilnehmerkreis (Fortsetzung)
- Sie können dazu eigene praktische Beispiele (eine Neuentwicklung, eine Umkonstruktion oder einen Problemfall) mitbringen.
Weitere Informationen entnehmen Sie dem Flyer-Download oder besuchen Sie uns im Digitalen Campus
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