Arbeiten unter Spannung (AuS) bis 1 kV
Spezialausbildung mit Erwerb des Befähigungsnachweises mit AuS-Pass nach DGUV-103-011, DGUV-R, VDE 0105-100

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Arbeiten unter Spannung (AuS) bis 1 kV
Das Präsenzseminar dient der Erneuerung und dem Erhalt der Berechtigung zum Arbeiten und Spannung (AuS-Pass nach VDE 0105-100 und DGUV Regel 103-011). Für Tätigkeiten, bei denen Personen unter Spannung arbeiten, angefangen beim Auswechseln von Zählern über Wartungsarbeiten bis hin zum Überbrücken von Teilstromkreisen, ist eine Spezialausbildung erforderlich. Diese besteht aus einem theoretischen Teil und einem Praxisteil sowie jeweils einer Prüfung. Beide Teile sind Bestandteil des Seminars. Die DGUV Regel 103-011 empfiehlt, die Schulung alle 4 Jahre zu aktualisieren.
Zum Thema
Aufgrund der heutigen Kosten- und Zeitsituation ist es oftmals unerlässlich, Arbeiten unter Spannung zu verrichten. Arbeiten in spannungslosem Zustand haben meist Produktionsstillstände oder kostenintensive Planungen zur Folge. Um dem entgegenzusetzen, werden wichtige Arbeiten unter Spannung durchgeführt. Dabei sind bestimmte Vorschriften und Normen (DGUV, VDE) zu beachten. Die Ausbildung zum Arbeiten unter Spannung ist eine Spezialausbildung.
Außerdem wird in der VDE 0105-100 6.3.c der praktische Teil in Segmente für folgende Tätigkeiten gegliedert, wonach die praktische Ausbildung abgenommen wird:
- Austausch von LS-, RCD- und RCBO-Schaltern
- Austausch von Schützen, Motorschutzschaltern
- Austausch von NH-Trennern und SLS-Schaltern
- Austausch von Schraubsicherungenselementen
- Wechseln, An- und Abklemmen von Zählern
- Zähler sperren/entsperren/tauschen
Zielsetzung
Erneuerung und Erhalt des AuS-Passes und eine Bescheinigung zur bestandenen AuS-Spezialausbildung.
Teilnehmerkreis
- Elektrofachkräfte
- Elektromeister
- Elektrotechniker
- Elektroingenieure
Die Teilnehmenden müssen für den Praxisteil ihre persönliche Schutzausrüstung mitbringen (PSA)
Programm
Seminar Tag 1, 09:00 bis 17:00 Uhr
- THEORIE
Gefahren des elektrischen Stroms- Einwirkungen auf den menschlichen Körper (Körperdurchströmung)
- BG-Unfälle
- Unfallstatistiken
Begrifflichkeiten- Elektrofachkraft
- Arbeitsverantwortlicher
- Anlagenverantwortlicher
- Elektrotechnisch unterwiesene Person
- Arbeiten unter Spannung und Gefährdungsbeurteilung
Störlichtbögen- Unfälle
- Entstehung
Regelwerke für Arbeiten unter Spannung- DGUV Vorschrift 3
- DGUV Regel 103-011
- VDE 0105-100
Arbeiten in der Elektrotechnik- Gefahrenzone, Gefährdungen
- Verhalten
Erste Hilfe- Durchführung
- Wiederholungsintervalle der Ausbildung
Persönliche Schutzausrüstung PSA- Anforderungen
- Bestandteile
Arbeiten unter Spannung / Werkzeuge- Normen
- Verhalten
Gefährdungsbeurteilung / Arbeitsanweisung- Unternehmerpflichten
- organisatorische, technische und persönliche Maßnahmen
Es folgt eine theoretische Prüfung.
Nach Bestehen der theoretischen Prüfung ist man berechtigt, an dem praktischen Teil der Ausbildung teilzunehmen.
Seminar Tag 2, 09:00 bis 17:00 Uhr
- PRAXIS
Gefährdungsbeurteilung anhand eines Beispiels anwenden- Situationsbedingte Aufgabenstellung
Anhand der Gefährdungsbeurteilung eine Arbeitsanweisung schreiben- Gruppenarbeiten
Praktische Arbeiten unter Spannung an einem Verteilerschrank- Praxisnahe Übung an einem Drehstrom-Verteiler
Es folgt eine praktische Prüfung.Nach Bestehen der praktischen Prüfung erhält der Teilnehmer den AuS-Pass (bestätigt die erfolgreiche Teilnahme an der Spezialausbildung AuS) und ein Teilnehmerzertifikat der PRO-El GmbH.
Weitere Informationen entnehmen Sie dem Flyer-Download oder besuchen Sie uns im Digitalen Campus
Finden Sie nachfolgend weitere Informationen zu häufig gestellten Fragen zum Lehrgang Arbeiten unter Spannung (AuS) bis 1000 V AC beziehungsweise 1500 V DC gemäß gesetzlichen Vorschriften:
Was zählt zu Arbeiten unter Spannung in der elektrischen Energietechnik?
Arbeiten unter Spannung (AuS) ist jede Art von Arbeit, bei der ein Mitarbeiter mit Körperteilen oder Gegenständen (Ausrüstungen oder Vorrichtungen, Werkzeuge, Geräte) unter Spannung stehende Teile berührt oder in die Gefahrenzone gelangt. Genauso wie im Bereich der Schaltberechtigung gibt es für diese „Arbeiten unter Spannung“ Regeln und Vorschriften (DIN VDE 0105-100 „Betrieb von elektrischen Anlagen). Elektrofachkräfte müssen also eine Spezialausbildung zum Arbeiten unter Spannung absolvieren.
Was ist bei Arbeiten unter Spannung zu beachten?
Das Arbeiten unter Spannung ist erlaubt, wenn es nicht zu einer Gefährdung durch Körperdurchströmung oder Lichtbogenbildung kommen kann. Ansonsten darf unter Spannung nur gearbeitet werden, wenn zwingende Gründe vorliegen und besondere technische, organisatorische und persönliche Maßnahmen eingehalten werden.
Wer darf Arbeiten unter Spannung ausbilden?
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Arbeiten unter Spannung an elektrotechnischen Anlagen nur Mitarbeitern übertragen werden, die für diese AuS-Tätigkeiten ausgebildet wurden und dafür befähigt sind, z. B. durch den Besuch eines AuS-HDT-Seminars. Nur Elektrofachkräfte dürfen Arbeiten unter Spannung an elektrotechnischen Anlagen ausführen.
Welche Qualifikation ist für das Arbeiten unter Spannung erforderlich?
Nur Elektrofachkräfte dürfen Arbeiten unter Spannung ausführen.
Nach Abschnitt 3.1 der DGUV Regel 103-011 muss der Ausführende, der Arbeiten unter Spannung durchführt, grundsätzlich die Qualifikation einer Elektrofachkraft besitzen.
Welche Normen und Vorschriften regeln das Arbeiten unter Spannung?
Für das Arbeiten unter Spannung (AuS) ist u. a. die DIN VDE 0105-100 „Betrieb von elektrischen Anlagen“ heranzuziehen. Sie definiert die Gefahrenzone um unter Spannung stehenden Teilen, deren Erreichen oder Unterschreiten durch geeignete Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer elektrischen Gefahr zu verhindern ist. Weitere Normen und Vorschriften: DGUV Vorschrift 1, DGUV Vorschrift 3, die DIN VDE 0105-100 sowie die DGUV Regel 103-011 und VDE 0105.
Welche persönliche Schutzausrüstung muss beim Arbeiten an elektrischen Anlagen unter Spannung getragen werden?
Zum Schutz vor elektrischen Schlägen und Störlichtbögen ist die richtige und passende persönliche Schutzausrüstung (PSA) unerlässlich. Dazu zählen: Elektriker-Schutzhelm, Elektriker-Gesichtsschutzschild, Elektriker-Handschuhe, Elektriker-Schutzjacke, Elektriker-Schutzhose, Schuhe.
Welche Arbeiten dürfen an unter Spannung stehenden Anlagen nach VDE 0105 100 ohne weitere organisatorische Regelungen ausgeführt werden?
Arbeiten unter Spannung (AuS) dürfen nur von dafür ausgebildeten Elektrofachkräften ausgeführt werden. Sie müssen über eine nachweisliche Befähigung verfügen. Hier steht mehr: DGUV Vorschrift 1, DGUV Vorschrift 3, die DIN VDE 0105-100 sowie die DGUV Regel 103-011 und VDE 0105.
Gültigkeit der Ausbildung zum Arbeiten unter Spannung
Mindestens alle vier Jahre sollten Mitarbeiter die Schulung zum Arbeiten unter Spannung (DGUV) wiederholen. Ausschließlich Elektrofachkräfte dürfen Arbeiten unter Spannung ausführen.
Wichtige Normen zum Thema Arbeiten und Spannung
Bei Arbeiten unter Spannung sind strenge Normen und Sicherheitsvorschriften einzuhalten, um das Risiko von Unfällen zu minimieren. Hier sind einige der wichtigsten Normen:
1. Europäische und internationale Normen
- DIN VDE 0105-100: Betrieb von elektrischen Anlagen. Diese Norm regelt die grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen beim Betrieb und bei Arbeiten an elektrischen Anlagen
- DIN EN 50110-1 (VDE 0105-1): Betrieb von elektrischen Anlagen – Allgemeine Anforderungen
- DIN EN 61140 (VDE 0140-1): Schutz gegen elektrischen Schlag – Allgemeine Anforderungen für Schutzmaßnahmen
- DIN EN 60900 (VDE 0682-201): Handwerkzeuge für Arbeiten unter Spannung
- DIN EN 61482-1-2 (VDE 0682-306-1-2): Schutzkleidung gegen thermische Gefahren eines elektrischen Lichtbogens
- IEC 60364: Elektrische Installationen von Gebäuden – beinhaltet grundlegende Sicherheitsanforderungen
2. Arbeitsschutzgesetzgebung
- ArbSchG (Arbeitsschutzgesetz): Verpflichtet Arbeitgeber, Gefährdungen zu beurteilen und geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen.
- DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3): Elektrische Anlagen und Betriebsmittel – definiert Regeln zur Unfallverhütung.
Schutzausrüstung für Arbeiten unter Spannung
Arbeiten unter Spannung erfordert spezielle persönliche Schutzausrüstung (PSA), die den Anforderungen der genannten Normen entspricht. Die notwendige PSA umfasst:
- Isolierte Werkzeuge
- Schraubendreher, Zangen und andere Handwerkzeuge gemäß DIN EN 60900
- Spannungstester und Messgeräte für Arbeiten unter Spannung
- Isolierende Handschuhe
- Gemäß DIN EN 60903 (Schutzhandschuhe für Arbeiten unter Spannung)
- Je nach Spannungsklasse (Klasse 00 bis Klasse 4)
- Schutzkleidung gegen Lichtbogen
- Kleidung gemäß DIN EN 61482-1-2 mit entsprechender Lichtbogenschutzklasse (z. B. Klasse 1 oder 2)
- Hitzebeständige und flammhemmende Materialien
- Gesichtsschutz und Schutzbrille
- Gesichtsschutz mit Visieren, die gegen Lichtbogen geschützt sind (z. B. nach EN 166)
- Schutzbrille zur Vermeidung von Augenschäden
- Isolierende Schuhe oder Stiefel
- Schutz vor Stromschlägen, z. B. Schuhe gemäß EN 50321
- Isolierende Matten
- Bodenisolierung für Standflächen gemäß DIN EN 61111
- Helm mit Schutzschild
- Elektrikerhelme mit integriertem Lichtbogenschutzschild gemäß DIN EN 50365
Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen
- Arbeiten nur durch Elektrofachkräfte oder unter Aufsicht einer Elektrofachkraft.
- Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung und eines Arbeitsplans.
- Einsatz von Absperrungen und Warnschildern zur Kennzeichnung der Arbeitsstelle.
- Regelmäßige Schulungen und Unterweisungen der Mitarbeiter.
Die konsequente Anwendung dieser Normen und PSA sorgt für einen hohen Sicherheitsstandard und minimiert Risiken.
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Informationen
Veranstaltungsorte:
Hinweise
Für diesen Lehrgang ist eine PSA (persönliche Schutzausrüstung) ist für den 2. Tag (praktische Ausbildung) von jedem Teilnehmer mitzubringen. Sollte keine vorhanden sein, bitte den Fachbereichsleiter Dipl.-Ing. Bernd Hömberg (b.hoemberg@hdt.de) vorab informieren.
Für die Ausstellung eines AuS-Passes ist der Nachweis eines Erste-Hilfe-Kurses notwendig.
Ist die Prüfung erfolgreich bestanden, kann der Unternehmer den Mitarbeiter zur Elektrofachkraft mit Spezialkenntnissen (EFK-SK) bestellen. Der Mitarbeiter ist dann berechtigt, Arbeiten unter Spannung selbstständig durchzuführen.
Für die Spezialausbildung für Arbeiten unter Spannung (AuS) bis 1 kV bedarf es einer vorherigen Ausbildung/Qualifikation zur Elektrofachkraft mit einer Berufserfahrung von mindestens 2 Jahren. Das Seminar dient der Erneuerung und dem Erhalt der Berechtigung zum Arbeiten und Spannung (AuS-Pass nach VDE 0105-100 und DGUV Regel 103-011).
Die DGUV Regel 103-011 empfiehlt, die Schulung alle 4 Jahre zu aktualisieren.
Beachten Sie auch das Seminar:
Arbeiten unter Spannung im Elektrobereich zum Erwerb des AuS-Passes
Theoretische und praktische Grundlagen nach DGUV Regel 103-011 Abs. 3.2.2
Ab dem 22.08.2022 entfällt bis auf Weiteres die 3G-Regel mit Nachweispflicht. Das durchgängige Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutz in allen öffentlichen Bereichen wird empfohlen
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