Thomas Pöttgen
Thomas Pöttgen ist Gesellschafter, Geschäftsführer der PRO-EL GmbH sowie Berater und Dozent auf dem Gebiet der Elektrosicherheit.
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Diese Schulung bietet umfassende Informationen zur Ladeinfrastruktur und deren Bedeutung für die Elektromobilität. Von den Grundlagen über gesetzliche Vorschriften bis hin zu technischen Details werden alle relevanten Aspekte behandelt. Teilnehmer lernen die verschiedenen Ladesysteme kennen und erhalten praxisnahe Einblicke in die Planung, Installation und den Betrieb von Ladepunkten.
Zum Thema
Ladeinfrastruktur ist ein zentraler Bestandteil der Elektromobilität und umfasst alle technischen und organisatorischen Maßnahmen, um Elektrofahrzeuge mit Energie zu versorgen. Die Grundlagen der Ladeinfrastruktur beinhalten unterschiedliche Ladearten (AC-Wechselstrom und DC-Gleichstrom), Ladeleistungen (z. B. 3,7 kW bis 350 kW) und Steckersysteme wie Typ 2 oder CCS. Eine gute Planung berücksichtigt Standortanalyse, Stromnetzkapazitäten sowie Nutzerbedürfnisse.
Wichtige gesetzliche Regelungen in Deutschland umfassen das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG), das vorschreibt, dass Neubauten und renovierte Gebäude mit Ladeinfrastruktur ausgestattet werden müssen, sowie das Ladesäulenverordnung (LSV), die Standards für öffentliche Ladestationen definiert. Zudem fördert die Bundesregierung den Ausbau mit Programmen wie "Ladeinfrastruktur vor Ort".
Die Errichtung einer Ladestation erfordert die Prüfung der Netzanschlussmöglichkeiten, Genehmigungen, die Auswahl geeigneter Hard- und Software sowie die Einbindung ins Stromnetz. Partner wie Netzbetreiber und Installateure sind entscheidend. Zukünftig wird die Integration in intelligente Stromnetze und die Nutzung erneuerbarer Energien eine wichtige Rolle spielen, um eine nachhaltige Ladeinfrastruktur sicherzustellen.
Zielsetzung
Teilnehmerkreis
Programm
Seminar Tag 1, 08:30 bis 16:30 Uhr
Seminar Tag 2, 08:00 bis 15:00 Uhr
Seminar Tag 3, 08:00 bis 16:00 Uhr
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Die Ladesäulenverordnung (LSV) ist eine Verordnung in Deutschland, die die technischen Anforderungen und rechtlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb von öffentlich zugänglichen Ladepunkten für Elektrofahrzeuge regelt. Sie ist notwendig, um eine einheitliche und sichere Infrastruktur für das Laden von Elektrofahrzeugen zu gewährleisten. Die LSV trägt dazu bei, Standards zu setzen, die eine Interoperabilität der Ladesysteme sicherstellen und somit die Akzeptanz und Verbreitung der Elektromobilität fördern.
Die Hauptziele der LSV sind die Sicherstellung der Interoperabilität und Zugänglichkeit von Ladeinfrastrukturen, die Gewährleistung der Sicherheit beim Laden von Elektrofahrzeugen und die Förderung eines offenen und diskriminierungsfreien Marktes für Ladeinfrastrukturen. Dazu gehören technische Standards für Steckertypen und Kommunikationsprotokolle, Anforderungen an die Zugänglichkeit der Ladepunkte und Transparenzvorgaben für die Abrechnungsmodalitäten.
Gemäß der LSV müssen öffentlich zugängliche Ladepunkte bestimmte technische Standards erfüllen, um die Interoperabilität sicherzustellen. Dazu gehören unter anderem die Verwendung der genormten Steckertypen Typ 2 (Wechselstrom) und Combo 2 (Gleichstrom), die Einhaltung spezifischer Sicherheitsanforderungen und die Unterstützung bestimmter Kommunikationsprotokolle wie das Open Charge Point Protocol (OCPP). Diese Standards erleichtern das Laden für Nutzer und sorgen für eine einheitliche Infrastruktur.
Die LSV fördert die Nutzerfreundlichkeit und Transparenz, indem sie Anforderungen an die Zugänglichkeit und Abrechnungsmodalitäten von Ladepunkten stellt. Betreiber von Ladepunkten müssen sicherstellen, dass die Ladepunkte ohne diskriminierende Hürden zugänglich sind und dass die Preise für das Laden klar und transparent kommuniziert werden. Dies umfasst auch die Möglichkeit der Ad-hoc-Ladung ohne langfristige Vertragsbindung, was die Flexibilität für Nutzer erhöht.
Eine der Hauptherausforderungen bei der Umsetzung der LSV ist die Harmonisierung der verschiedenen bestehenden Ladeinfrastrukturen und -systeme, insbesondere in Bezug auf ältere Installationen, die möglicherweise nicht den aktuellen Standards entsprechen. Zudem müssen Betreiber erhebliche Investitionen tätigen, um ihre Ladepunkte anzupassen oder neu zu installieren. Ein weiteres Problem kann die regionale Unterschiede in der Infrastrukturentwicklung darstellen, da ländliche Gebiete oft weniger gut abgedeckt sind als städtische Regionen.
Zukünftige Entwicklungen im Bereich der LSV werden voraussichtlich weitere Anpassungen und Erweiterungen der technischen Standards umfassen, um mit den Fortschritten in der Elektromobilität Schritt zu halten. Dies könnte die Integration neuer Technologien wie bidirektionales Laden oder höhere Ladeleistungen betreffen. Zudem wird erwartet, dass die Regularien weiter international harmonisiert werden, um grenzüberschreitendes Laden zu erleichtern und die Elektromobilität europaweit zu fördern.
Thomas Pöttgen ist Gesellschafter, Geschäftsführer der PRO-EL GmbH sowie Berater und Dozent auf dem Gebiet der Elektrosicherheit.
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